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AbbildungTitel: Der Hessische Landbote

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Erste Eingabe: 31.01.2012
Letzte Eingabe: 17.02.2012

1837, 19. Februar

Georg Büchner stirbt in Zürich
Diagnose Thyphus, damals als Faulfieber bezeichnet

Caroline Schulz, 1837:
Februar
"2ten Fragten wir Büchner, ob er einen weiten Spaziergang mit und machen wollte; er antwortete dass er mit seinem Freunde Schmid nur einen kurzen Gang machen würde, weil er sich nicht ganz wohl fühle. Als wir gegen Abend nach Hause kamen, klagte er, dass ihm fiebrig zu Muthe sey...
16ten dieNacht war unruhig, der Kranke wollte mehreremale fort, weil er wähnte in Gefangenschaft zu geraten...
17ten In der Nacht phantasierte der Kranke von seinen Eltern und Geschwistern. Er sprach fast immerwährend...
Gegen 10 Uhr kam Frau Pfarrer Schmid von Straßburg u. benachrichtigte uns, daß Minna [Jaeglé, Büchners Verlobte] angekommen sei...
Er erkannte sie, was eine schmwerzliche Freude für sie war; unsere Tränen flossen vereint an diesem Tage...
Die Nacht war für uns alle sehr traurig. Der Kranke delirirte fortwährend.
19ten Sonntag. Der Atem wurde schwerer, die Schwäche größer, der Tod musste nahe sein..."
BüKat 85/86, 261

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"Wilhelm Schulz hatte ...1851 'auf den tieferen, auf den socialen Grund' des 'frühzeitigen Todes hingewiesen. Die Notwendigkeit, im Exil 'Selbständigkeit und Unabhängigkeit" aus 'eigener Kraft' zu erlangen, habe einen 'in allen Nerven aufgeregten ermatteten Körper' aufgerieben.
...
Auch wenn Erschöpfung prädisponierend gewirkt haben sollte, lassen Umstände und Krankheitsverlauf eindeutig auf eine Typhusinfektion schließen...."
BüKat 85/86, 260

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z. Tod Büchners: Grab.79,160

Kategorie:  Chronologie
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